Mal wieder einer dieser englischen Begriffe, mit dem vielleicht nicht jeder sofort etwas anfangen kann. Das soll sich heute mit diesem Beitrag ändern.
Zerlegt und übersetzt man den Begriff, so werden aus „Native“ und „Advertising“ schnell „einheimisch“ und „Werbung“. Einheimische Werbung, macht das Sinn? Nun ja, irgendwie schon. Native Advertising bezeichnet Werbung, die in einem dem Nutzer bekannten Umfeld platziert ist, sie ist dort als gewissermaßen beheimatet bzw. einheimisch, genau wie der Nutzer selbst. Der Begriff bezieht sich meist auf Aktivitäten im Online Marketing.
Ziel des Native Advertisings
Native Advertising verfolgt das Ziel, eine Werbebotschaft zu übermitteln, ohne dass diese vom Nutzer als zu aufdringlich empfunden wird. Die Anzeige o.ä. soll also möglichst unauffällig dort platziert werden, wo sich der Nutzer ohnehin (online) aufhält. Um einerseits den Anspruch der Unauffälligkeit oder besser der Unaufdringlichkeit zu wahren und andererseits trotzdem die Aufmerksamkeit des Nutzers auf sich zu ziehen, gilt auch hier eine altbekannte Regel: Content is King! Denn nur wenn der Inhalt interessant ist, hat die Botschaft eine Chance gehört zu werden.
Native Advertising ist damit quasi ein online Pendant zu PR-Texten in Print. Auch dort wird versucht, die gewünschte Botschaft in einem redaktionellen Umfeld zu platzieren, das thematische Ähnlichkeiten aufweist. Dadurch soll unter anderem die Glaubwürdigkeit des Inhalts gestärkt werden und sich somit von „gekauften“ Anzeigen unterscheiden. Gleichzeitig ist Native Advertising eine Art Überbegriff, der unter anderem Virales Marketing, Content Marketing oder Suchmaschinenmarketing umfasst. Das bedeutet natürlich auch, dass Native Advertising nicht nur in Form von Texten realisiert werden kann, sondern auch als Foto oder Video.
Für Nicolas Clasen, Autor des Buches „Der Digitale Tsunami“, ist „Native Advertising (…) letztlich nichts anderes als gut gemachte Werbung„. Es geht also (erneut) darum, Werbung interessanter, lustiger und kreativer zu gestalten. Dann findet die Botschaft auch ihren Weg zum Nutzer / Konsumenten – ohne dass sich dieser davon gestört fühlt. Das Gegenteil sollte der Fall sein!