Webseiten sitzen häufig ein und demselben Fehler auf: Sie sind gemacht von Leuten, die das angebotene Produkt oder die angebotene Dienstleistung bereits kennen. Dadurch schleicht sich ungewollt immer eine gewisse Art von „Betriebsblindheit“ ein. Ein Beispiel: Als Agentur für Webdesign aus Rosenheim sprechen wir in Blogartikeln oder in unserem Angebot von Conversion-Optimierung, KPIs, Templates oder CTAs. Dabei ist das in unserem Sprachgebrauch bereits so etabliert, dass wir gar nicht mehr darüber nachdenken, wie ein branchenfremder Leser auf diese Texte reagiert. Und schon haben wir ein Problem.
Das Gleiche gilt für Onlineshops oder Webseiten, die ein spezielles Produkt anbieten. Essentielle Funktionsweisen werden nicht erklärt oder gar aufgeführt, da sie ja „ohnehin selbstverständlich sind“. Im Internet gilt: Webdesign aus Kundensicht. Für eine wirklich gute Webseite braucht man Feedback. Feedback von Branchenfremden.
Webdesign aus Kundensicht – Feedback einholen
Man muss bei einer Webseite immer vom -und das ist nicht böse gemeint- dümmsten Nutzer ausgehen. Der sogenannte DAU: Dümmster anzunehmender User. Kann sich auch jemand über das Produkt oder die Dienstleistung informieren, der sich im Internet kaum auskennt? Diese Frage ist extrem wichtig für das Webdesign. Denn wenn der DAU nach dem Laden der Seite direkt die Orientierung verliert ist er wieder weg.
Deshalb ist ein wichtiger Teil der Webseite der above-the-fold-Bereich. Der Name kommt aus dem Englischen und stammt eigentlich aus dem klassischen Printbereich. Stellen Sie sich Zeitungen am Kiosk vor. Sie wählen -wenn Sie nicht ohnehin schon eine bestimmte Zeitung suchen- die aus, die Sie optisch am meisten anspricht. Das heißt die obere Hälfte der gefalteten Zeitung ist ausschlaggebend darüber, ob sie gekauft wird oder nicht. Das ist der above-the-fold-Bereich. Der „über-der-Faltung-Bereich“. Digital ist das genau so. Der erste Eindruck der Webseite ist entscheidend.
Webdesign muss einen Kunden führen
Neben der Optik dieses Bereich ist auch die Customer-Journey wichtig. Denn wenn er optisch angesprochen ist von dem, was er sieht, möchte er zum Punkt kommen: Was ist das Produkt, worum geht es, was muss ich tun?
Gutes Webdesign holt den Kunden durch optische Highlights genau bei diesen Fragen ab und lenkt ihn durch die Webseite. Nach einigen Informationen landet er dann bei der Kaufoption. Das ist zumindest die (sehr, sehr) kurze Fassung davon.
Webdesign ist keine Kunst, muss aber gekonnt sein. Sollten Sie sich über fehlende Käufe auf Ihrer Webseite beklagen kann das definitiv daran liegen. Lassen Sie uns gemeinsam einmal über die Customer Journey schauen. Und das immer aus der Sicht des dümmsten anzunehmenden Users. Sie werden überrascht sein, wo sich dadurch Lücken in Ihrer Webseiten-Darstellung ergeben.