Social Media – jeder hat den Begriff schon mal gehört, aber nicht jeder weiß etwas damit anzufangen. Was genau verbirgt sich hinter den zwei Wörtern, die so inflationär gebraucht werden? Übersetzt man Social Media zunächst ins Deutsche landet man erst mal bei sozialen Medien. Und nun?
Social Media
Versuchen wir an dieser Stelle eine eigene Definition vorzunehmen, um soziale Medien von klassischen Massenmedien wie Zeitung, Radio und TV abzugrenzen. Bei den Urgesteinen der Massenmedien standen sich noch ein Sender und viele Empfänger gegenüber, die Kommunikation verlief überwiegend eindimensional. Dies bezeichnet man auch als one-to-many Kommunikation. Das hat sich durch das Internet und insbesondere durch soziale Medien stark verändert. Nutzer werden selbst zu Produzenten von Beiträgen und generieren eigene Inhalte. Im Fachjargon spricht man dabei von user generated content und der Entwicklung vom Konsumenten zum Prosumenten, einer sprachlichen Kombination von Konsument und Produzent. Die User interagieren miteinander, die Kommunikation ist also nicht mehr einseitig, sondern richtet sich von many-to-many. Eine weitere Veränderung ist die Multimedialität. Ist man bei Zeitungen auf das Medium Schrift und beim Radio auf den Audiokanal beschränkt, bietet das Web multimediale Möglichkeiten. Von Text über Bild bis zu Video- und Audiobeiträgen oder Kombinationen dieser unterschiedlichen Medien – das Internet kennt keine Grenzen. Besonders wichtige Merkmale der neuen und damit auch der sozialen Medien sind zudem ihre Reichweite und Aktualität. Innerhalb von Sekunden kann man eine breite Menschenmasse informieren.
Soziale Medien für Unternehmen
Soziale Medien bieten aber nicht nur Raum für private Kommunikation, sondern halten auch ein großes wirtschaftliches Potenzial für Unternehmen bereit. Da drei von vier Bundesbürger im Internet aktiv und weitere drei Viertel davon Mitglied in einem sozialen Netzwerk sind, wäre es unklug diese Vielzahl potenzieller Kunden gar nicht erst anzusprechen. Aber welche sozialen Medien und Netzwerke gibt es überhaupt und in welchem sollte Ihr Unternehmen auf gar keinen Fall fehlen?
Durchblick im Social Media Dschungel
Soziale Medien können prinzipiell in drei Klassen eingeordnet werden:
1. soziale Netzwerke wie Facebook und Google+, aber auch (Mikro-)Blogs wie twitter
2. professionelle soziale Netzwerke wie Xing oder LinkedIn
3. soziale Medienplattformen wie YouTube und Pinterest
Während auf ersteren über alles und jeden kommuniziert wird, dienen professionelle soziale Netzwerke primär beruflichen Zwecken. Sowohl Xing als auch LinkedIn bieten Unternehmen die Möglichkeit, sich in einem professionellen Umfeld darzustellen, neue Mitarbeiter zu werben, Stellenanzeigen auszuschreiben oder sich an Fachdiskussionen zu beteiligen. Während Xing vor allem den deutschen Markt beherrscht, ist LinkedIn globaler ausgerichtet und mit 227 Millionen Mitgliedern das größte Netzwerk seiner Art.
Aber besonders allgemeine soziale Netzwerke sind durch ihr breites Spektrum und ihre hohe Mitgliederzahl ein wichtiger Kanal um mit (potenziellen) Kunden in Kontakt zu treten und seinen Bekanntheitsgrad zu steigern. Facebook ist dabei das größte soziale Netzwerk weltweit und kommt allein in Deutschland auf 27 Millionen Nutzer. Gleich dahinter folgt das Netzwerk des Suchmaschinengiganten Google+. Dessen Vorteil liegt sicherlich darin, dass es die meisten der beliebten Google-Dienste wie Maps, Play oder auch YouTube integriert.
Damit wären wir auch schon beim dritten Typus: den sozialen Medienplattformen wie YouTube. Was viele nicht wissen: YouTube bietet nicht nur die Möglichkeit eigene Videos hochzuladen und die anderer User anzusehen, sondern ist auch die am zweithäufigsten genutzte Suchmaschine. Pinterest dagegen ist vor allem auf Bilder spezialisiert, die an virtuelle Pinnwände geheftet, bewertet und kommentiert werden können. Gerade für Unternehmen, deren Produkte oder Dienstleistung stark visuell ausgerichtet sind und am besten auf diese Weise beworben werden, kann dies eine geeignete Plattform sein.
Lest im zweiten Teil dieses Beitrags welche Chancen und Risiken die Nutzung sozialer Netzwerke, insbesondere Facebook, für Unternehmen mit sich bringt.