Sie sind nicht mehr ganz so neu, aber trotzdem äußerst wichtig. Dass es für Unternehmen zahlreiche Vorteile hat im Internet und insbesondere auf Social Media Plattformen aktiv zu sein, habe ich schon das ein oder andere Mal in einem Blogartikel erwähnt. Targeting, Reichweite…, das alles kennen wir bereits. Aber wie sieht es aus, wenn ein Unternehmen keine professionelle Agentur beauftragt, sondern die eigenen Mitarbeiter im Web schreiben lässt?
Social Media Guidelines
Einige Beispiele aus der Vergangenheit zeigen, dass das nicht immer ganz ungefährlich ist. Global Player wie Porsche oder die Deutsche Bahn hatten schon mit Negativ-Äußerungen ihrer Mitarbeiter im Netz zu kämpfen. Doch selbst wenn sich Mitarbeiter positiv über den Arbeitgeber äußern, kann das unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen wie der Fall eines Autohauses und dessen ehemaligen Mitarbeiter zeigt. Werben Mitarbeiter auf ihren privaten Accounts für ein Unternehmen ohne gesetzliche Vorschriften wie das Werbe- oder Wettbewerbsgesetz zu beachten, ist das Unternehmen nämlich für diese privaten Posts haftbar.
Weitere Risiken liegen darin, dass Mitarbeiter (unwissentlich) Betriebsgeheimnisse oder internes Know-How an andere weitergeben. Wirtschaftsspionage wird somit deutlich erleichtert. Natürlich kann auch die Produktivität eines Unternehmens darunter leiden, wenn Mitarbeiter während ihrer Arbeitszeit privat in sozialen Netzwerken aktiv sind.
Man erkennt schon die Gefahren, die in der unachtsamen Nutzung des Social Web liegen. Die Betreuung von Social Media Kanälen gehört daher in die Hände der Geschäftsleitung oder verantwortungsbewusster und geschulter Angestellter. In jedem Fall ist man mit Social Media Guidelines gut beraten. Diese sollten immer auf das Unternehmen sowie das jeweilige Geschäftsmodell angepasst werden. Natürlich gibt es ein paar Dinge, die in ihrem Grundgedanken in jedem Social Media Guide festgehalten werden sollten:
- Keine persönlichen Meinungsäußerungen von Mitarbeitern über das Unternehmen, andere Mitarbeiter oder Vorgesetzte
- Keine Veröffentlichung von unüberlegten Aussagen
- Klare Rollenverteilung, die festlegt welche Mitarbeiter im Namen des Unternehmens in sozialen Netzwerken posten dürfen
- Vertrauliche Informationen und Betriebsinterna haben im Netz nichts zu suchen
- Einhaltung von geltenden Gesetzen
Diese Regeln sind nicht in Stein gemeißelt, bilden aber einen Leitfaden, an dem sich Mitarbeiter orientieren können. Auf der sicher(er)en Seite ist man natürlich, wenn man die Pflege des Webauftritts in professionelle Hände legt. Zudem darf nicht vergessen werden nicht nur auf den Account der Mitarbeiter zu achten, sondern auch auf den eigenen. Einen kleinen Leitfaden für das Impressum findest du hier: