Ja, Facebook ist und bleibt wohl auch in naher Zukunft unangefochtener Marktführer in Sachen Social Web. Aber es gibt immer mehr Versuche, dem Netzwerk diesen Rang abzulaufen und so entstehen zahlreiche neue Plattformen und Apps. Zwei davon möchte ich euch heute vorstellen: das soziale Netzwerk This. und die App für viralen Content Plague.
Die Neuigkeiten
This.
Es ist ein neues soziales Netzwerk, das sich derzeit noch in der Beta-Phase befindet. Ein Beitritt ist daher nur mit Einladung möglich. Das Einzigartige an This.: Jeder Nutzer darf nur einen Link am Tag posten. Dadurch soll sichergestellt werden, dass nur noch die wichtigsten und interessantesten Beiträge geteilt werden. Ein Gegenpol zu Facebook, wo wir täglich einer Vielzahl von Links und Informationen begegnen, von denen meist nur ein kleiner Teil Beachtung findet. This. will sich daher nur auf die besten Beiträge konzentrieren, die das Netz zu bieten hat.
Ob dieses Modell der Qualität statt Quantität bei der Masse Gefallen findet, bleibt abzuwarten. Kritiker sind davon bisher nicht überzeugt, da das Internet für seine kurzlebigen Inhalte bekannt ist. Denkbar wäre aber, dass This. nicht unbedingt eine Alternative, wohl aber eine Ergänzung zu Facebook sein kann, die die wichtigsten Posts des Tages übersichtlich für die User zusammenfasst.
Plague
Plague ist kein soziales Netzwerk, sondern eine App. Der Name verrät schon viel über die Funktionsweise: Inhalte sollen sich wie ein Virus verbreiten, eine Art Schneeballsystem. Dabei geht es tatsächlich um den Standort der Nutzer. Auf einer Karte werden Inhalte in der Nähe angezeigt. Je nachdem, ob man diese nach oben oder unten wischt, entscheidet man darüber, ob einem der Inhalt gefällt und man ihn weiter verbreitet oder eben nicht. Wenn ja (wischen nach oben), wird er an die nächsten vier Nutzer weitergeleitet. Falls nicht (wischen nach unten), stoppt man die Verbreitung des Inhalts vom eigenen Smartphone. Das Geniale daran ist der räumliche Bezug, denn Freunde, Fans oder Follower gibt es nicht. Allein der geografische Standort entscheidet darüber, an wen die Inhalte weitergeleitet werden und welche man selbst zu sehen bekommt.
Und mal wieder stellt sich die Frage, was das Ganze eigentlich mit uns zu tun hat? Ganz einfach: Vielleicht eröffnen sich hier neue Wege des viralen und des local Marketings. Sowohl bei This. als auch bei Plague geht es darum, Inhalt zu generieren, die so interessant sind, dass sie von den Nutzern geteilt werden. Warum sollen diese Inhalte nicht auch von Unternehmen kommen? Zugegeben, das ist nicht wirklich neu, denn auch bei Facebook verfolgt man dieses Ziel. Trotzdem ist man stets gut beraten, die Entwicklungen im Social Web weiter zu verfolgen, denn mit neuen Ideen kommen auch neue Möglichkeiten.