Nicht jeder, der für eine Webseite verantwortlich ist, ist gleichzeitig ein SEO-Experte. Häufig werden Webseiten nur “mal so nebenbei“ betreut. Wenn aber plötzlich die Rankings in die Tiefe stürzen und die Besucherzahlen drastisch abnehmen, muss man reagieren. Auch wenn die Aufregung um die Rankingverluste groß ist, sollte man zunächst mal Ruhe bewahren und sich ein Bild von der Situation machen.
Sichtbarkeit im Keller? Keine Panik!
Es gibt vier mögliche Umstände, die als Ursache in Frage kommen.
- Technische Probleme können die Seite nun schlecht dastehen lassen. Suchmaschinenergebnisse beeinflusst haben.
- Hacker haben sich der Seite bemächtigt, Google hat es gemerkt und die Seiten den SERPs als unsicher markiert.
- Google hat Ihrer Webseite eine ganz persönliche Strafe, beispielsweise wegen Webspam erteilt.
- Google hat ein Update in den Suchalgorithmus eingespielt, der die Suchmaschinenergebnisse beeinflusst.
Zunächst sollte natürlich geprüft werden, ob das System auf dem aktuellsten Stand und sauber ist. Sind vielleicht mit der Datenbank oder mit den letzten Updates des CMS Konflikte aufgetreten? Wenn einige technische EIgenschaften einer Website gewisse Standards nicht erfüllen, werden sie schon seit langem von Google abgestraft. Punkt 1 bis Punkt 3 lassen sich in der Regel in relativ kurzer Zeit wieder beheben. Ist die Seite gehackt worden, oder hat Google die Seite manuell als mangelhaft gekennzeichnet, dann bekommt man in den meisten Fällen in der Search Console einen Hinweis. Behebt man die Fehler, kann man einen Reconsideration Request stellen, damit Google die Seiten wieder für in den Suchergebnissen freigibt. Ein Hack ist von den beiden Fällen natürlich der undankbarere Grund für verlorenes Google Ranking. Wenn man allen Fremdcode erfolgreich eliminiert und die Schwachstellen im System gestopft hat, kann man aber auch hier den stellen, damit die Seite wieder ohne Hack-Warnung in den SERPs erscheint.
Blick auf die Seitenstatistiken
Wenn es kein manueller Eingriff von Google war, sollte man im nächsten Schritt schauen, ob es sich bei den Verlusten um einen längerfristigen Trend oder um “normale” Schwankungen in den Besucherzahlen handelt. Dafür benutzt man am besten das SEO-Tool seiner Wahl, zum Beispiel Google Analytics oder Sistrix. Zeigt es sich, dass die Seite im Vergleich zu den letzten, sagen wir zwölf Wochen insgesamt deutlich besser dagestanden hat als nun, liegt die Vermutung nahe, dass eine Neubewertung durch ein Google-Update stattgefunden hat. Auch das heißt nicht, dass von nun an bis in alle Ewigkeit das Ranking ruiniert ist: Google testet häufig mal neue Inhalte in den vorderen Rängen, um die Userreaktionen besser einschätzen zu können. Wenn die Position sich als nicht gerechtfertigt herausstellt, werden solche Seiten auch gerne nach ein paar Tagen wieder schlechter gerankt.
Wer nicht die Nerven hat, in so einer Situation einfach noch ein paar Tage abzuwarten, der kann sich tief in die Analyse stürzen. Auch wenn eine Seite insgesamt im Ranking abgerutscht ist, kann trotzdem der Traffic der ein oder anderen Unterseite für ihre jeweiligen Keywords gewonnen haben. Es kann also helfen, eine genau Keywordanalyse zu machen. Bei den Short Head Keywords, also die mit größerem Volumen und härterer Konkurrenz, treten immer wieder kurzfristig starke Schwankungen auf, die sich meist nach wenigen Tagen ausgleichen. Anders ist es dagegen bei den Long Tail Keywords, da hier die Wechselwirkung mit der Konkurrenz viel schwächer ist. Sollten Ihre Seiten auch bei den Long Tail Keywords stark verloren haben, sollte schnellstmöglich eine Lösung her.
Im Zweifel den Experten fragen
Wenn Ihnen etwas Ungewöhnliches an Ihren Seitenstatistiken aufgefallen ist, melden Sie sich bei uns. Wir können dabei helfen, Ihre Seite nach Rankingverlusten wieder fit zu machen.