Nachdem ich letztes mal aus heiterem Himmel über die Neuerungen der Kampagnenstruktur für Werbeanzeigen auf Facebook berichtet habe, gibt’s dazu heute ein bisschen Fundament und Allgemeines rund um das Thema Facebook Werbeanzeigen.
Auf Facebook lässt sich für Vieles werben: eine Webseite, eine Fanpage, Veranstaltungen, Apps oder Produkte. Die Standard-Werbeanzeige hält dafür 25 Zeichen im Titel, 90 in der Beschreibung, ein Bild und eine URL bereit. Wenig Platz, der effektiv genutzt werden sollte! Was muss ich also beachten, damit meine Anzeige auf Facebook ihren Zweck erfüllt?
Tipps für erfolgreiche Werbeanzeigen
Ganz wichtig: man kann als Werbetreibender entscheiden, wer die Anzeige später auf dem Desktop haben soll. Männer, Frauen, Fans einer Seite und / oder deren Freunde? Je genauer die Zielgruppe definiert ist und je direkter man diese anspricht, desto größer ist der Erfolg einer Anzeige. Man sollte sich also all die freiwilligen Angaben der Nutzer wie Alter, Geschlecht, Hobbies usw. zu Nutzen machen. So kann man die Werbeanzeigen entsprechend der Zielgruppe variieren. Je interaktiver und interessanter ein Beitrag gestaltet ist, desto höher ist seine organische Reichweite, also die Verbreitung im Netzwerk durch Likes und Shares. Hier ist zu beachten, dass die verlockende Werbung von Facebook „Beitrag bewerben“ nicht berücksichtigt werden kann. Mit dieser Funktion steht nur eine geringe Anzahl an Einstellungen zur Verfügung, was die Zielgruppenauswahl sehr einschränkt.
Außerdem hat man die Wahl, wo die eigene Anzeige erscheinen soll: im Newsfeed oder in der Anzeigenspalte, die jedem PC- oder Notebooknutzer auf der rechten Bildschirmseite angezeigt wird. Für mobile Geräte wie Smartphones und Tablets entfällt diese Spalte, weshalb Anzeigen hier nur im Newsfeed möglich sind.
Natürlich spielen auch die Kosten wie immer eine große Rolle. Man kann diese entweder als CPC (Costs per Click) oder CPM (Preis pro 1000 Einblendungen) abrechnen. Wie der Name schon sagt, werden bei CPC Kosten für jeden Klick auf die Anzeige berechnet. Dabei lohnt es sich am Anfang mehr Geld zu investieren als von Facebook vorgeschlagen wird. Denn je mehr man für einen Klick bezahlt, desto mehr Leute bekommen die Anzeige zu sehen. Damit steigt wiederum die Chance, dass sie oft angeklickt wird. Mit steigender Klickzahl werden die CPC geringer, sodass man die Kosten nach und nach reduzieren kann. Spart man jedoch bereits zu Beginn einer Kampagne an den CPC, wird die Anzeige schlechter platziert, die Klickzahlen sind geringer und somit steigt der Preis pro Klick. Ein Teufelskreis. CPM hingegen werden für je 1000 Einblendungen gezahlt, unabhängig von der Klickzahl.
Nicht zuletzt sind Bilder oder Videos wichtige Eyecatcher und sollten regelmäßig getauscht werden, damit ihre Anzeige im Facebook-Werbewahnsinn nicht übersehen wird. Neben diesen Standard-Anzeigen kann auch mit sogenannten Promoted Ads auf sich Aufmerksam gemacht werden. Dabei bezahlen die Unternehmen mehr Geld, damit ihre Anzeigen länger im Newsfeed angezeigt werden. Diese erhalten dann den Zusatz „empfohlener Beitrag“. Angesichts der häufigen Aktualisierungen und der Anzeigenflut durchaus eine Überlegung wert. Darüber hinaus gibt es derzeit noch die sogenannten Sponsored Stories, die Nutzern erscheinen, wenn deren Freunde beispielsweise eine Seite mit Gefällt-mir markiert haben. Ab dem 9. April sollen diese sozialen Interaktionen in alle Werbeformate von Facebook aufgenommen werden.