Werbung ohne Bilder? Geht eigentlich gar nicht. Heißt es doch immer, Werbung soll ein Blickfang sein, ansprechend und vor allem emotionalisierend. Mit Text alleine kann das zwar gelingen, erfordert aber mehr Aktivität auf Rezipientenseite.
Werbung mit Bewegtbild? Eigentlich super, im TV ohnehin Standard, dafür aber zeit- und meist kostenintensiver in der Produktion und in vielen anderen Formaten als dem Fernsehen einfach nicht möglich oder üblich. So auch bei Facebook.
Natürlich kann man auf Facebook Videos veröffentlichen und wenn man die Funktion nicht ausgestellt hat, werden diese beim Scrollen über die Timeline sogar automatisch abgespielt. Allerdings geschieht dies ohne Ton und vor allem ist es kein von Facebook unterstütztes Werbeformat wie die Anzeigen im Newsfeed oder auf der rechten Seite.
Funktionsweise des Cinemagraphs
Mit den sogenannten Cinemagraphs oder zu deutsch Cinemagrammen ist es jedoch möglich, Bewegung in ein eigentlich statisches Bild zu bekommen. Dazu wird nur ein kleiner Teil des Bildes bewegt, beispielsweise durch Animation, und dann in Endlosschleife abgespielt. Man kennt das Prinzip von den lustigen GIF´s, die einem immer wieder im Internet begegnen. Die Cinemagraphs wirken jedoch schöner und stilvoller als so manch verpixeltes GIF.
Facebook arbeitet momentan daran, die Cinemagraphs als Werbeformat zu etablieren. Durch die kleine Bewegung in einem sonst statischen Bild kann der Fokus auf ein wichtiges Detail gelegt werden. Besondere Eigenschaften eines Produkts werden hervorgehoben. Auch der Nutzer verweilt dadurch länger beim Bild und schenkt ihm mehr Aufmerksamkeit. Während die Autoplay-Funktion von Videos im Facebook Newsfeed oft als störend empfunden wird, ist sie für solche dezenten Bewegungen wie geschaffen. Diese werden dann ununterbrochen abgespielt und verleihen dem Bild Dynamik.
Für Werbetreibende ist es eine tolle Möglichkeit, die Vorteile des Internets und die Funktionen von Facebook auszunutzen ohne den Nutzer dadurch zu stören.
Auf cinemagraphs.com gibt es einige Beispiele, die zeigen wie das Ganze aussehen kann. Vor allem in der Modefotografie wird die Technik gerne eingesetzt. Das Prinzip lässt sich aber auch auf jede andere Branche übertragen. Und wenn es nach Facebook geht, wird es das bald auch…