Noch nie von barrierefreiem Webdesign oder Accessibility gehört? Oder Sie können sich nichts darunter vorstellen? Dann sollten Sie diesen Artikel unbedingt lesen!
Das Internet ist Informationsmedium No. 1 und sollte daher jedem Menschen uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Barrierefreies Webdesign ermöglicht es Menschen mit körperlichen oder auch technischen Einschränkungen das Internet so wie jeder andere zu nutzen. Es gibt verschiedene Programme wie Screenreader oder Webcrawler, die Menschen mit Behinderung die Nutzung des Internets ermöglichen bzw. vereinfachen.
Aber nicht nur Menschen mit Behinderung profitieren von barrierefreiem Webdesign. Auch andere Nutzer tun sich leichter, wenn ein text klar strukturiert, die Navigation einer Webseite selbsterklärend und verschiedene Anzeigenformate und Skalierungen möglich sind. Man sollte auch an diejendigen denken, die ihren Computer nicht mit einer Maus, sondern nur mittels Tastatureingabe bedienen können. Es gibt vielfältige Einschränkungen, die man bei der Programmierung berücksichtigen sollte.
Was aber genau ist barrierefreies Webdesign?
Häufige Fehler bei der Programmierung von Webseiten liegen beispielsweise in fehlenden Beschreibungen von Grafiken. Für Blinde, die sich den Inhalt einer Webseite mit Hilfe eines Screenreader vorlesen lassen können, bleiben solche Bilder und Grafiken unsichtbar. Auch unglückliche Farbkombinationen können Menschen mit Rot-Grün-Schwäche, unter der übrigens ca. 8% der Männer und 0,5% der Frauen in Deutschland leiden, das Lesen einer Webseite erschweren.
Prinzipiell sollte man bei einer barrierefreien Webseite auf folgendes achten:
- Skalierbarkeit ermöglichen
- logische Struktur bzw. Aufbau der Webseite beachten
- starke Farbkontraste benutzen
- Bilderbeschreibungen einfügen
- Texte in leicht verständlicher Sprache verfassen
- alternativen zu Audio-/Videomaterial anbieten
- Einhaltung technischer Standards, damit Programme wie Screenreader und Co. die Seite „lesen“ können
Auch mobile Webseitenoptimierung fällt unter das Thema Barrierefreiheit, da es den Internetnutzern ermöglicht, von verschiedenen Endgeräten auf eine Webseite zuzugreifen. Warum mobile Webseitenoptimierung mittlerweile ohnehin ein Muss ist, habe ich in einem älteren Beitrag schon einmal aufgezeigt.
Je nach Browser gibt es außerdem verschiedene Tools, um die Barrierefreiheit einer Website zu testen. Das beste Ergebnis erhält man jedoch, wenn man mit Betroffenen spricht, deren Meinung einholt und sich bei der Programmierung in ihre Lage versetzt.