Es ist immer das gleiche Spiel: Facebook baut seine Funktionen aus und macht damit anderen Anbietern wie Google, Youtube, Ebay oder Tripadvisor mehr oder weniger Konkurrenz. Heute ist Paypal an der Reihe, denn auch Facebook bietet seinen Nutzern nun die Möglichkeit, Geld über das Netzwerk zu verschicken.
Erste Hinweise auf die neue Funktion gab es schon vor gut einem halben Jahr, als ein Student die noch verborgene Funktion im Code des Messengers entdeckt hatte. Marc Zuckerberg, Facebook Gründer und Big Boss, lies schon davor verlauten, dass irgendwann mit einer solchen Funktion zu rechnen sei, allerdings machte er keine große Hoffnung, dass dies bald geschehe. Nun ist es aber offiziell: die Facebook Bezahl-Funktion kommt und zwar in den nächsten Monaten. Gewohntermaßen ist sie (zunächst) nur in den USA verfügbar.
Genug der Theorie, wie funktioniert das Ganze eigentlich in der Praxis?
Auch hier bleibt sich Facebook treu, denn die Bezahl-Funktion ist denkbar einfach gestaltet, damit sie jeder intuitiv nutzen kann. Im Messenger wird es dazu bald einen solchen „$“ Button geben , der den Geldtransfer ermöglicht. Betrag und Empfänger eingeben – fertig. Im Gegensatz zu Paypal erhebt Facebook für diese Dienstleistung keinerlei Gebühren und dürfte dadurch besonders attraktiv sein. Ermöglicht wird das Ganze durch die Zusammenarbeit mit Visa und Mastercard, wobei nicht die Kreditkarten mit dem Facebook-Konto verknüpft werden, sondern die dazugehörigen Debitkarten, also Bankkarten.
Negative Stimmen gibt es vor allem im Bezug auf die Sicherheit der neuen Bezahl-Funktion. Glaubt man Facebook, muss man sich darüber als Nutzer natürlich keine Sorgen machen. Mithilfe von hohen Standards, Sicherheitsexperten und der Möglichkeit, nach erstmaliger Registrierung eine eigene PIN auszuwählen oder auf Apple-Geräten seinen Fingerabdruck zu hinterlegen, soll der Missbrauch der Bezahl-Funktion verhindert werden.
Wir können uns das Ganze zunächst aus einiger Entfernung ansehen und müssen warten, bis die Funktion auch in anderen Ländern verfügbar ist. Wann dies der Fall sein wird, lässt sich momentan nicht sagen. Sicher dürfte aber sein, dass das nur der Anfang ist. Früher oder später werden wir wahrscheinlich auch unsere Einkäufe an der Supermarktkasse mithilfe unseres Facebook-Accounts bezahlen – zumindest im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.