
Trotz einem turbulenten 2020 lässt sich in der Online-Marketing-Branche ein erfolgreiches Jahr verbuchen. Denn während der Einzelhandel und die Einkaufsstraßen der Städte unter der Pandemie stark litten und dies immer noch tun, wurden Onlineshops und Online-Marketing dadurch stark gepusht. Als Online-Marketing-Agentur aus Rosenheim haben wir diese Bewegung hin zu digitalen Schaufenstern und Onlineshopping ebenfalls festgestellt.
Im Austausch mit Kollegen, beim Lesen von News aus der Branche und in vielen Experteninterviews lässt sich ein Thema dadurch nur noch selten umgehen: Gibt es eine Alternative zu Third-Party-Cookies?
Was sind Third-Party-Cookies?
Werbetreibende nutzen diese Art von Cookies, um Wege des Nutzers im Internet zu verfolgen. Dadurch kann eine Art Profil des Nutzers erstellt werden, wodurch zugeschnittene Werbung individuell ausgespielt werden kann.
Third-Party-Cookies heißen die kleinen Textdateien deshalb, da sie von Anbietern, die nicht Inhaber der Webseite sind, angeboten werden. Die klassischen Beispiele sind der Google Tag Manager (samt Google Analytics) und der Facebook Pixel.
Das ermöglicht das sogenannte Retargeting. Third-Party-Cookies verfolgen das Surfverhalten eines Nutzers und speichern, auf welchen Seiten er welche Produkte interessant gefunden hat. Dies wird durch Klicks, Verweildauer, Bounce-Rate und viele andere Faktoren festgestellt.
War jemand zum Beispiel auf der Seite eines großen Elektro-Warenhauses, um nach einem neuen Smartphone zu suchen, ist dies über die Cookies auf der Seite gespeichert. Ist man anschließend auf Facebook, Instagram, Google oder auf News-Seiten mit dem Google Display-Netzwerk bekommt man „auf einmal“ Smartphone-Werbung überall angezeigt. So funktionieren Third-Party Cookies.
Wo liegt das Problem mit Third-Party-Cookies?
Die ganz große Kritik in Sachen Datenschutz liegt bei der fehlenden Anonymität. Die Datensammlung ermöglicht Bereitstellern der Third-Party-Cookies ein sehr genaues Profil eines Nutzers, auf das auch dritte Zugriff haben können. Auch wenn dies größtenteils für Werbung eine Rolle spielt und dadurch nicht allzu schlimm ist, kann sehr schnell ein Missbrauch der Daten entstehen.
Diese Diskussion ist bereits im Alltag angekommen. Nimmt man zum Beispiel die Kritik vieler Bürger zu der Corona-App des Staates kommt diese Angst über die Datensammlung besonders zum Vorschein. Das Paradoxe: Wer sich mit der Corona-App tracken lässt hinterlässt deutlich weniger Informationen. Facebook oder Instagram speichern deutlich mehr Daten.
Alternativen in 2021
Die sinkende Akzeptanz durch ein steigendes Bewusstsein in der breiten Bevölkerung lässt Werbetreibende schon länger darüber nachdenken, welche Alternativen für Third-Party-Cookies bestehen. Und diese gibt es!
Eine Reihe von Alternativen schützt die Privatsphäre des Nutzers deutlich besser und macht sie auch für mobile Geräte nutzbar.
- Fingerprinting ist zum Beispiel eine Methode, bei dem ein Gerät (und dessen Nutzer) anhand bestimmter, individueller Merkmale wiedererkannt wird.
- Die Google AdID ist zudem eine Alternative von Google selbst, die Werbetreibenden ermöglichen soll, anonym Daten zu sammeln. Nutzer können zudem einen privaten Modus einschalten können, bei dem gar keine Datenübermittlung mehr stattfindet.
Als Marketing-Agentur aus Rosenheim arbeiten wir auch mit Cookies. Die Methodik ist (noch) die gängigste Art und Weise, Werbung gezielt auszuspielen. Jedoch sind wir ständig mit offenen Augen im Internet unterwegs. 2021 wird wohl das Jahr werden, in dem erste Alternativen zu klassischen Cookies salonfähig werden. Dann werden wir diese Möglichkeiten sofort umsetzen. Denn auch bei unseren Kunden haben wir festgestellt, dass Sicherheit und Anonymität für alle Nutzer des Internets an erster Stelle stehen.