
Google Ads verbietet Clickbaiting!
Ein Rezept für seriöses Werben war Clickbaiting eigentlich noch nie, aber es ist natürlich bisweilen erfolgreich. Beim Clickbaiting lockt man Leser oder Kunden mit reißerischen, häufig stark emotionalisierenden und Neugier erzeugenden Überschriften, die oft (nicht immer) bei Angeboten minderer Qualität eingesetzt werden. Seriöse Werbetreibende nutzen lieber andere Instrumente für erfolgreiche Kampagnen, auch auf Google. Google Ads mag Clickbaiting nämlich ebenfalls nicht: Clickbaiting-Anzeigen sind dort jetzt verboten.
Clickbaiting: ein paar Beispiele
Ein paar Beispiele verdeutlichen, was mit Clickbaiting gemeint ist:
- Vor diesem Medikament fürchtet sich die gesamte Pharmaindustrie
- Ist dieser Showmaster an Corona erkrankt?
- Dieser 16-Jährige verdient 35.000 Euro pro Tag
- Kennst du diesen Trick für dichteren Haarwuchs?
Die Beispiele zeigen: Clickbaiting wird von Medien ebenso eingesetzt wie von werbenden Unternehmen. Es macht neugierig, um Menschen zum Klick auf eine Überschrift oder Werbeanzeige zu animieren. Es weckt bisweilen bewusst übertriebene Erwartungen (hohe Verdienste) und setzt sich über moralische Bedenken hinweg, indem etwa mit der Krankheit eines Menschen Klicks generiert werden.
Vielen Konsumenten ist der zweifelhafte Ruf von Clickbaiting bekannt. Dennoch kann Werbung mit Clickbaiting-Methoden kurzfristig erfolgreich sein. Bereits mittelfristig droht jedoch ein Imageschaden für Unternehmen. Deshalb zählen wir als Onlinemarketing- und Google-Ads-Agentur
aus Rosenheim Clickbaiting nicht zu unserem Instrumentarium.
Google Ads verbietet Clickbaiting ab Juli 2020
Google Ads (vorher Google Adwords) kündigte jüngst eine „Aktualisierung der Richtlinie zu falschen Darstellungen“ für den Juli 2020 an. Laut Google soll sie für Werbung mit Texten oder Bildern gelten, „die reißerisch sind oder Clickbaiting enthalten und Nutzer zu Klicks auf die Anzeige animieren“. Google nennt in seiner Google-Ads-Werberichtlinien-Hilfe zwei Kategorien solcher künftig verbotener Werbung und unterscheidet Clickbaiting von Anzeigen, „in denen negative Lebensereignisse wie Tod, Unfälle, Krankheit, Verhaftung oder Insolvenz genutzt werden“. Solche Werbung erzeugt laut Google negative Gefühle wie Angst oder Schuldgefühle und baut so Druck auf Nutzer auf, damit die unverzüglich handeln.
Clickbaiting oder einfach nur coole Überschrift?
Google Ads nennt in der Werberichtlinien-Hilfe eine ganze Reihe konkreter Beispiele, was für die Suchmaschine zum Clickbaiting und zu verwandten falschen Darstellungen gehört. Gelten sollen die neuen Regeln für Google Ads ab Juli 2020. Dabei behält Google es sich vor, künftig weitere Arten der an Clickbaiting erinnernden Anzeigen zu verbieten. Die Verbote lassen sich als eine Qualitätsoffensive verstehen, mit der Google die Seriosität ausgespielter Werbung sicherstellt.
Vermutlich gibt es künftig eine Art Grauzone mit Werbung, bei der unsicher bleibt, wie Google sie einstuft. In einigen Fällen mag die Unterscheidung zwischen Clickbaiting und einfach nur coolen, zum Klicken animierenden Überschriften schwerfallen. Gute Werbende werden diesen Spagat aber schnell beherrschen. Unterhalten wir uns doch einmal darüber, wie wir Ihr Geschäft mit Google-Ads noch erfolgreicher machen.