
vorgestern berichteten wir über den neuen Rankingfaktor (mobile Webseitenansicht), den Google bald bei der Platzierung der Suchmaschinenergebnisse berücksichtigen wird. Und wenn wir schon mal dabei sind, können wir ja noch ein bisschen bei Google bleiben.
Was „Google“ macht, ist bekannt, denn fast jeder von uns nutzt die Suchfunktion, um an Informationen (oder süße Katzenvideos) zu kommen. Hinter dem viert größten Unternehmen der Welt steckt aber noch mehr.
Womit verdient Google sonst noch Geld?
Als erstes denkt man an all die anderen Online-Dienste, die Google so zu bieten hat: Maps, Streetview, Drive, Mail, AdWords, das soziale Netzwerk Google Plus usw. Aber nicht alle zu Google gehörigen Angebote tragen auch denselben Namen, so zum Beispiel Youtube, Blogger.com, Picasa und natürlich Android.
Dabei hieß Google gar nicht immer Google. Die ersten zwei Jahre (1996-1998) lief die Suche über BackRub, dem Vorgänger von Google. Welche Bedeutung hinter dem Wort Google steckt, steht übrigens auch irgendwo auf unserer Webseite. Wer neugierig ist, kann ja mal danach suchen oder hier klicken.
Aber zurück zur vorangehenden Frage. Wie kann Google mit all diesen Angebot Geld verdienen, wenn doch die meisten davon für uns kostenlos sind? Ganz einfach: das eigentliche Geschäft macht Google mit unseren Daten. Denn Google speichert so einiges über uns. Dazu gehören der private Browserverlauf, Standorte von Android-Geräten usw. Anhand der dabei entstehenden Nutzerprofile kann Google dann gezielt Werbeanzeigen verkaufen. Letztes Jahr machte Google einen Umsatz von umgerechnet über 62 Milliarden(!) Euro, davon stammen rund 55 Milliarden aus Werbeumsätzen. Der Marktwert des Unternehmens lag im März 2014 bei knapp 295 Milliarden Euro.
Aber wenn Google schon sein Geld mit unseren Daten macht, wäre es doch interessant zu wissen, was die Suchmaschine eigentlich über uns weiß. Auf medium.com und stern.de findet man eine Liste mit Links, die verraten welche Daten Google von uns sammelt und uns diese offenbart. Darunter sind alle getätigten Suchanfragen, mit welchem Endgerät man Google genutzt hat, den Standortverlauf der eigenen Android-Geräte oder welche Dienste Zugriff auf diese Daten haben. Interessant und manchmal lustig sind auch die Ergebnisse von Google Preferences, die Vermutungen über Alter, Geschlecht und die eigenen Interessen anstellt, um gezielt Werbeanzeigen zu schalten. Bei Google Takeout erhält man letztlich eine Kopie der von Google gesammelten Daten.
PS: Um die Links nutzen zu können und an die Informationen zu gelangen, muss man übrigens ein Google Konto besitzen und darin eingeloggt sein.